Massage - klassische Massage
Die klassische Massagetherapie, auch als KMT abgekürzt, ist die wohl bekannteste Massageform, bei der Zug-, Dehn- und Druckreize auf den Körper ausgelöst werden. Die Massage wird durch verschiede Grifftechniken des Therapeuten, wie zum Beispiel Streichungen, Knetungen, gezielt dehnende Streichungen, Zirkelungen, Druckpunktbehandlungen und Fascientechniken, abgegeben.
Es kommt zur gezielten Beeinflussung der Haut, der Bindegewebsschichten und Fascien, sowie der Muskulatur lokal. Aber auch Wirkungen großflächig, wie der Entstauung von Gewebsschichten, der Stimmulation der Durchblutung und der Anregung des Abtransportes von Ablagerungen im Gewebe. Zusätzlich entstehen Wirkungen auf den gesamten Organismus über nervliche Verknüpfungen allgemein und zu inneren Organen, sogenannte reflektorische Wirkungen. Des weiteren wird das unwillkürliche Nervensystem meist beruhigt, es kommt zur Ausschüttung von z.B. Endorphinen (Glückshormone), oft auch zur Blutdruckregulation und Massage hat häufig auch eine psychogen beruhigende Wirkung.
In der Physiotherapiepraxis wird die Massage auf ärztliche Verordnung meist zur Muskellockerung und Schmerzpunktbehandlung im Bewegungsapparat und damit verbundenen Schmerzen und ausstrahlenden Schmerzzuständen angewendet.
Besonderheit bei der Verordnung:
Laut den Heilmittelrichtlinien und dem Heilmittelkatalog, gesetzliche Vorgaben für die Verordnung von therapeutischen Maßnahmen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen, sind Massagen aller Art nur begrenzt verordnungsfähig.
Der Arzt darf nur Verordnungen von max. 6 Behandlungen ausschreiben, mit einer Höchstverordnungsmenge von 12 Massagebehandlungen Das heißt also, bis zu 2 Heilmittelverordnungen mit je 6 Behandlungen. Bevor auf die selbe Diagnose erneut eine Massageserie verschrieben werden darf, muss eine Pause von 6 Monaten (ab Ausstellungsdatum letzte Verordnung) eingehalten werden. Treten bei dem Patienten*in andere Beschwerden auf, welche auch Massage als Behandlung laut Heilmittelkatalog zulassen, ist natürlich eine Verordnung wegen der anderen Diagnose möglich.
